Ja, sie gibt es tatsächlich noch: PDF-Stellenanzeigen auf Unternehmenswebseiten. Du kennst sie sicherlich auch – diese altmodischen, herunterladbaren PDFs, die uns in die frühen 2000er zurückkatapultieren. Warum Unternehmen immer noch auf diese Art der Veröffentlichung setzen, ist vielen ein Rätsel. Und trotzdem stoßen wir immer wieder darauf.
Ein Reddit-User hat es treffend formuliert und spricht von einem regelrechten „PDF-Fetisch“. Zugegeben, es hat etwas Verstaubtes, fast Nostalgisches. Aber Nostalgie hat im Recruiting nichts zu suchen. Es geht um Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Sichtbarkeit. Und genau hier schwächeln PDF-Stellenanzeigen massiv.
Werfen wir einen Blick auf die größten Nachteile von PDF-Stellenanzeigen und warum Unternehmen dringend umdenken sollten.
1. Schlechte Auffindbarkeit durch Suchmaschinen
PDFs und Suchmaschinen – ein unglückliches Paar. Suchmaschinen wie Google tun sich schwer damit, Inhalte aus PDF-Dateien zu extrahieren und diese dann korrekt zu indexieren. Das bedeutet: Deine liebevoll erstellte Stellenanzeige bleibt im Nirwana des Internets verborgen. Job-Suchende, die sich auf Suchmaschinen verlassen, um die passende Stelle zu finden, sehen diese Anzeige schlichtweg nicht. Und damit verpasst du potenziell großartige Bewerber:innen , die einfach nicht auf deine Ausschreibung stoßen. Heutzutage gilt: Wer nicht bei Google ist, existiert nicht.
2. Fehlende Interaktivität und Benutzerfreundlichkeit
PDF-Dokumente haben eines gemeinsam: Sie sind statisch. Keine klickbaren Links, keine interaktiven Buttons und oft auch keine Möglichkeit, direkt auf die Anzeige zu reagieren. Der Weg zur Bewerbung wird unnötig verkompliziert. Stell dir vor, ein:e Bewerber:in liest deine Anzeige und denkt sich: „Cool, da will ich mich bewerben!“ Doch anstatt direkt auf einen Button klicken zu können, muss die Person das PDF erst speichern, das Bewerbungsportal öffnen, den Job manuell suchen… du merkst, worauf das hinausläuft. Wer sich die Mühe machen muss, wird oft einfach abspringen.
3. Mangelnde Aktualisierbarkeit
Ein weiterer Punkt: PDFs sind nicht flexibel. Ändert sich eine Anforderung oder willst du Details in der Stellenanzeige anpassen? Pech gehabt! Du musst das PDF neu erstellen, hochladen und hoffen, dass alle Jobportale, auf denen du deine Stellenanzeige verteilt hast, die Änderungen auch mitbekommen. Auf einer modernen Website sind diese Anpassungen hingegen in wenigen Minuten erledigt. Flexibilität ist gerade im schnelllebigen Recruiting-Prozess ein Muss.
4. Barrierefreiheit? Fehlanzeige!
Ein oft übersehener Punkt: PDFs sind nicht immer barrierefrei. Menschen mit Behinderungen haben es häufig schwer, die Inhalte in PDF-Dokumenten zu erfassen. Spezielle Software, die Text vorlesen kann, hat mit PDFs immer wieder Probleme. Das schränkt nicht nur die Reichweite deiner Stellenanzeige ein, sondern ist auch ein klarer Inklusionsfehler. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass sie durch die Wahl des Formats potenziell qualifizierte Kandidat:innen ausschließen.
5. Höherer administrativer Aufwand
Last but not least: Der administrative Aufwand für PDF-Stellenanzeigen ist schlichtweg höher. Stell dir vor, die Bewerbungen kommen per E-Mail oder müssen manuell aus dem Bewerbermanagementsystem extrahiert werden, weil das PDF nicht automatisch ausgelesen werden kann. Hier entstehen unnötige Verzögerungen im Prozess, der ohnehin schon oft langwierig genug ist. Bewerbungen sollten möglichst automatisiert und effizient bearbeitet werden – und PDFs stehen dem im Weg.
PDF-Stellenanzeigen sind nicht mehr zeitgemäß
Die Nachteile liegen klar auf der Hand: PDF-Stellenanzeigen sind weder benutzerfreundlich noch effektiv. Sie machen es nicht nur Bewerbende schwer, sondern auch den Unternehmen selbst. Es gibt heute zahlreiche bessere Lösungen, um Stellenanzeigen zu veröffentlichen – interaktive, suchmaschinenoptimierte Webanzeigen, die mobilfreundlich sind und sich mit wenigen Klicks aktualisieren lassen.
Es ist Zeit, PDF-Stellenanzeigen in den Ruhestand zu schicken und moderne Recruiting-Tools zu nutzen. Probiert es aus! Das muss nicht mal teuer oder kompliziert sein. Nutzt das Jobportal der Bundesagentur für Arbeit oder schaut Mal bei unseren Freund:innen von TalentsConnect vorbei. Es gibt Alternativen!