Es gab Zeiten, da konnten Unternehmen eine freie Stelle besetzen, indem sie Geld für eine Zeitungsannonce in die Hand nahmen (lang, lang ist’s her, da war ich auch noch jung 😉). Heute muss Recruiting umfassender gedacht werden, um Erfolg zu haben – aber auch um deutlich mehr Spaß zu machen.

Wir fragen all unsere Kunden zu Beginn der Zusammenarbeit, welche Möglichkeiten sie bereits nutzen, um ihre Zielgruppe zu begeistern. Und stoßen dabei nicht zu selten auf Wahrnehmungslücken und Unklarheiten.

Ziel dieses Blogs ist, Euer Recruiting auf das nächste Level zu heben, diese Unklarheiten aufzuklären.

Nehmt Ihr alle möglichen Wege, um Eure potenziellen neuen Kolleg:innen zu erreichen? Welche Bedeutung spielen die Begriffe Inbound und Outbound dabei? In-WHAT?!

Inbound und Outbound Recruiting – Unterschiede, Vorteile und Nachteile

01_ Inbound und Outbound – warum heißt das eigentlich so?

Die beiden Begriffe kommen ursprünglich aus dem Marketing. Dort gibt es auch Inbound und Outbound Marketing. Outbound Marketing wird oft auch als Direktvertrieb beschrieben. Umgemünzt auf’s Recruiting lassen sich die Begriffe wie folgt erklären:

02_Inbound und Outbound Recruiting – Definition und Maßnahmen

Inbound Recruiting:

👉 Der Bewerber / Kandidat kommt direkt auf das Unternehmen zu.

Voraussetzung für Inbound Recruiting ist Sichtbarkeit. Unternehmen müssen im Attract Baustein der Personalgewinnung dafür sorgen, dass sie bei ihrer Zielgruppe – oder deren Umfeld/Beeinflusser/Influencer – Sichtbarkeit schaffen. Nur, wenn Eure Zielgruppe von Euch erfährt, kann sie auf Euch zukommen. Sichtbarkeit als potenzieller Arbeitgeber bei der Zielgruppe schaffen – ich kann es nicht oft genug betonen!

Wie schafft man diese Sichtbarkeit?

Durch klassische Maßnahmen, klar: Stellenanzeigen (online und offline), eigene Homepage und Karriereseite, (Mitarbeiter-)Empfehlungsprogramme, SEA und Social Media Marketing, SEO, Influencer Marketing, Events (denkt an BarCamps, Konferenzen, aber auch die bewährten Job-Messen), …

Ziel ist es hier jedoch immer, dass die Zielgruppe auf Euer Unternehmen aufmerksam wird und sich dann beim Unternehmen/Euren Mitarbeiter:innen/Recruiter:innen meldet.

Outbound Recruiting:

👉 Hier dreht sich das Spiel: Der Recruiter geht direkt auf die Zielgruppe zu. Guter Direktvertrieb sozusagen.

Definition Inbound und Outbound Recruiting Unterschiede Ansprache

Und was mir hier immer wichtig ist: Die Rolle des Recruiters verändert sich hier extrem… Er ist nicht mehr der, der wartet, bis etwas passiert. Sondern derjenige, der direkt auf die Zielgruppe zugeht. Und jetzt kommt’s: zu einem sehr großen Anteil in seinem persönlichen Namen!

Das Unternehmen steht schon noch dabei, ja. Aber nicht so prominent wie bei einer Stellenanzeige! Der Recruiter als Person und seine Eigenmarke wird bei dieser Maßnahme einfach deutlich wichtiger! Beschäftigt Euch als Recruiter:in also unbedingt mit Eurem Personal Branding/Recruiter Branding.

Wie gehe ich direkt auf die Zielgruppe zu?

Outbound bedeutet hier vorrangig Active Sourcing (Ident/Gewinnen und Begeistern/langfristiges Netzwerken) sowie smartes CRM (Candidate Relationship Managment).

Recruiting und Personalmarketing Möglichkeiten im Inbound und Outbound Recruiting

Wichtig ist dabei ein neuer Blick auf die Dinge – seid Euch Eurer Rolle im Outbound Recruiting bewusst. Und seid Euch Eurer komplett neuen Zielgruppe im Personalgewinnungsprozess bewusst: den Kandidat:innen, jemand der sich noch NIE bei euch beworben hat. Derjenige wird im Prozess auch nicht zum Bewerber!

GAAAANZ GANZ GANZ wichtig!

Diese zwei Dinge im Outbound Recruiting entscheiden zu 80 % über Erfolg und Misserfolg im Outbound Recruiting.

  1. Die Person Recruiter:in steht stärker im Fokus.
  2. Neue Zielgruppe: Kandidat:innen.

03_ Inbound und Outbound Recruiting – Vor- und Nachteile

Bei so einem Blog-Artikel benötigt es selbstverständlich auch eine übersichtliche Gegenüberstellung. Wir möchten aber nochmal ganz deutlich betonen, dass es für Erfolg im Recruiting eben Inbound UND Outbound Recruiting benötigt. Der Arbeitsmarkt ist ständig im Wandel, die Zielgruppe will und muss mittels des kompletten Recruiting-Pakets abgeholt werden. Unterschiedliche Zielgruppen, Rahmenbedingungen und Konstellationen geben Euch auch einen unterschiedlichen Mix dafür vor.

Nennen wir es also stattdessen lieber Wins and Fails durch/bei den beiden Recruiting-Wegen:

Wins durch Inbound Recruiting:

  • vergleichsweise gute Möglichkeit der Messbarkeit der Maßnahmen
  • die Zielgruppe: ich erreiche aktive Suchende
  • großer „Radius“ / viele Touchpoints mit Bewerbern möglich

Fails bei Inbound Recruiting:

  • zum Teil schwierig, eine Zielgruppe einzugrenzen und ausschließlich anzusprechen
  • Kosten / Nutzen bei bestimmten Zielgruppen
  • latent / passiv suchende Zielgruppe (die deutlich größere!) schwer zu erreichen

Wins durch Outbound Recruiting:

  • bei gut ausgebildeten Recruiter: kaum Streuverlust bei der Zielgruppe
  • direkter Kontakt/Austausch/Feedback mit der Zielgruppe auf den Plattformen der Zielgruppe
  • Ansprache von latent/passiv Kandidaten und Aufbau eines aktiven Netzwerkes

Fails bei Outbound Recruiting:

  • zum Teil sehr schwer messbar, da noch Know-how und (Software-)Lösungen fehlen – aber wisst ihr, dass wir dafür eine Software-Lösung entwickelt haben? Sprecht uns an und wir stellen Euch Zenkit Recruiting super gerne vor!
  • Zeit und Ausbildungsintensiv für die eigenen Mitarbeiter:innen (nicht nur für’s Recruiting, denkt hier auch an Euren Fachbereich/Eure Kunden)
  • zum Teil hohe Kosten für Plattformen und Portale wie LinkedIn, XING, StackOverflow, GetInIT usw.
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04_ Inbound und Outbound – weitere Artikel:

Eine weitere gute Übersicht über das Thema findet ihr hier.

https://cvviz.com/blog/inbound-recruiting-vs-outbound-recruiting/

Viel mehr Artikel dazu gibt es aus dem Marketing, die Learnings könnt Ihr aber genauso auf Euer Recruiting transferieren.

https://blog.hubspot.de/marketing/outbound-vs-inbound-marketing

Kurz und knackig, zum Ausdrucken/Abpausen/Hinter die Ohren schreiben:

Personalgewinnung kann man zwischen Inbound und Outbound unterscheiden. Wenn sich Bewerber:innen beim Unternehmen melden, z. B. nachdem sie eine Stellenanzeige gesehen haben, spricht man von Inbound Recruiting. Und sprechen Personen im Namen des Unternehmens, z.B. Active Sourcer, aktiv Kandidat:innen an, ist das Outbound Recruiting.

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