Konfliktmanagement als HR-Aufgabe 

Konflikte meistern und ein harmonisches Arbeitsumfeld schaffen

In unserer Vision #HumanzingDigitalHR stehen echte menschliche Beziehungen im Mittelpunkt. Einer unserer Werte in der täglichen Zusammenarbeit dreht sich daher auch um die Definition und Festigung von aufrichtigen Beziehungen. Für uns der Dreh- und Angelpunkt im HR-Bereich, der für die Gestaltung und Pflege der Beziehungen zwischen den Mitarbeitenden verantwortlich ist.

Konflikte in einem Team dagegen können diese zwischenmenschlichen Beziehungen enorm und langfristig gefährden. In der HR-Arbeit sind wir für ein positives und produktives Miteinander zuständig. Doch wie gehen wir dabei am besten vor? Welche Tricks und Kniffe gibt es, um die Wogen zu glätten und das Team in ruhige Gewässer zu führen? In diesem Artikel erklären wir dir die Basics des Konfliktmanagements.

Offene Kommunikation: Der Allrounder

Kommunikation und offene Gespräche sind die Geheimwaffen in der Konfliktbewältigung. Als Hüter und Wächter der Unternehmenskultur ist es im HR auch unsere Aufgabe, für eine offene und konstruktive Kommunikation zu sorgen. Alle im Konflikt beteiligten Personen sollten die Gelegenheit haben, ihre Sichtweisen und Sorgen zu äußern. Doch das reicht nicht – als HR sollten wir nicht Empfänger, sondern auch aktive Zuhörer sein. Also nimm das Feedback auch aktiv an.

Stell dir vor, du hast zwei Teammitglieder, die sich in einem Streit verfangen haben. Als HR-Manager ist es deine Aufgabe, einen geschützten Raum für ein offenes Gespräch mit dir aber auch untereinander zu schaffen. Beide Parteien sollen die Gelegenheit haben, ihre Gedanken, Ängste und Wünsche zu teilen. Indem du beiden aktiv zuhörst, zeigst du, dass ihre Meinungen und Empfindungen für dich von Bedeutung sind.

Offene Kommunikation bedeutet auch, dass Konflikte nicht unter den Teppich gekehrt werden. Anstatt sie zu ignorieren, sollten sie angesprochen und gelöst werden. Auf diese Weise können Konflikte frühzeitig bewältigt werden, bevor sie sich zu großen Stürmen entwickeln. Dieses Ansprechen kann auch in einigen Fällen deine Verantwortung sein. Scheue diese Aufgabe nicht!

Mediation: Der Neutrale

Manchmal sind Konflikte so komplex, dass sie deine Kompetenz oder Entscheidungsbefugnis im HR übersteigen. Vielleicht sind die Fronten auch so verhärtet, dass ein externer Blick sinnvoller ist. Hier kommt ein Mediator ins Spiel. Eine neutrale dritte Person kann helfen, Konflikte zu lösen, indem er den Parteien hilft, gemeinsame Lösungen zu finden.

Die Mediation ermöglicht den Konfliktparteien, in einem sicheren und strukturierten Umfeld miteinander zu sprechen. Der Mediator agiert als geschulter Vermittler, der den Prozess leitet, aber keine Entscheidungen für die Beteiligten trifft.

Workshops und Schulungen: Die Werkzeugkiste

Schon Mal an Workshops und Schulungen im Konfliktmanagement gedacht? Hierbei werden die Mitarbeiter:innen in Konfliktmanagementtechniken und -strategien geschult, die ihnen die Fähigkeiten vermitteln, Konflikte eigenständig zu lösen. Als Organisator:in dieser Workshops zeigst du weiterhin, dass du Verantwortung in Konflikten übernimmst, aber sensibilisierst auch das gesamte Team dazu, Konflikte zu vermeiden oder aus der Welt zu schaffen.

Solche Workshops können präventiv oder reaktiv sein. In präventiven Workshops lernen die Mitarbeitenden, wie sie Konflikte frühzeitig erkennen und ihnen vorbeugen können. Themen wie klare Kommunikation, definierte Rollen und Verantwortlichkeiten sowie der Aufbau einer positiven Teamkultur stehen im Fokus.

In reaktiven Workshops wiederum werden die Kolleg:innen darauf vorbereitet, bereits bestehende Konflikte zu bewältigen. Sie erlernen Techniken zur Konfliktlösung und Kommunikation, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Die Durchführung von Schulungen im Konfliktmanagement stärkt nicht nur die Fähigkeiten des Teams, sondern auch ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeit, Konflikte konstruktiv anzugehen.

Konfliktprävention

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Das trifft auch auf Konflikte im Team zu. In Human Relations kannst du aktive Maßnahmen zur Prävention von Konflikten ergreifen, indem du für eine harmonische Kultur sorgst.

Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

1. Klare Kommunikation: Stelle sicher, dass deine interne Kommunikation funktioniert – seien es Änderungen in der Organisationsstruktur, Märkte in den ihr agiert oder andere Neuigkeiten, die alle betreffen. Missverständnisse und Unklarheiten sind oft die Wurzel vieler Konflikte.
2. Klare Rollen- und Verantwortlichkeitsdefinitionen: Jede:r sollte wissen, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten dem eigenen Jobprofil zugeschrieben sind. Dadurch wird vermieden, dass sich Aufgaben überschneiden, Mitarbeiter:innen sich übergangen fühlen oder Konkurrenzdenken entstehen.
3. Positive Teamkultur: Fördere eine positive Teamkultur, in der Zusammenarbeit und Unterstützung im Vordergrund stehen. Teammitglieder sollten sich als Teil eines großen Ganzen und nicht als Einzelkämpfer sehen.
4. Frühzeitige Intervention: Wenn du siehst, dass sich ein Konflikt anbahnt, greife frühzeitig ein, bevor er eskaliert. Hier kannst du wie oben im Text ansetzen.

Die Prävention von Konflikten erfordert Zeit und Aufmerksamkeit, zahlt sich aber langfristig aus, indem sie ein harmonisches Arbeitsumfeld schafft und die Produktivität steigert.

---

Dein Fahrplan bei Konflikten

Die Hütte brennt! Du weißt, was theoretisch zu tun ist, aber nicht, wo du anfangen sollst. Atme durch! Hier sind einige Schritte, die dir auf deinem Weg zum Konfliktmanagement-Erfolg helfen können:

1. Verstehe die Wurzel des Konflikts: Bevor du handelst, versuche, die Ursachen des Konflikts zu verstehen. Manchmal sind es tiefer liegende Probleme, die an die Oberfläche kommen als die Situation, die den Konflikt zum Überkochen gebracht hat.
2. Handle zeitnah: Konflikte verschwinden nicht von selbst. Je länger du wartest, desto schlimmer können sie werden. Handle also zeitnah.
3. Bleibe neutral: Als HR-Manager ist es entscheidend, neutral zu bleiben. Deine Aufgabe ist es, den Konfliktparteien zu helfen, eine Lösung zu finden, nicht Partei zu ergreifen.
4. Fördere offene Kommunikation: Ermutige die Teammitglieder in einem offiziellen und sicheren Rahmen, miteinander zu sprechen und ihre Gedanken und Gefühle zu teilen.
5. Setze auf Teamarbeit: Konflikte können oft besser gelöst werden, wenn die Beteiligten zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander anzutreten. Es geht also nicht darum, dass du ihnen eine Lösung vorsetzt, sondern dass sie diese gemeinsam erarbeiten.
6. Halte die Fäden in der Hand: Als HR-Manager bist du verantwortlich für das Konfliktmanagement. Mach den Konflikt-Parteien über den gesamten Zeitraum immer wieder klar, dass du für sie da bist und mit ihnen gemeinsam an der Lösung arbeitest.

Du bist am Zug

Bist du als HR-Manager für die Bewältigung interner Konflikte in deinem Unternehmen verantwortlich? Dann ist es an der Zeit, die Vielfalt der Ansätze zu nutzen, um eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. Ermutige offene Kommunikation, fördere Empathie und unterstütze deine Teammitglieder auf ihrem Weg zur Konfliktlösung oder gar -vermeidung. Gemeinsam könnt ihr ein harmonisches Arbeitsumfeld schaffen, in dem Konflikte als Chancen zur Weiterentwicklung betrachtet werden. Mach dich bereit, die Konflikte zu meistern und eine bessere Zukunft für dein Team zu gestalten!