Endlich wird wieder gebloggt und heute starten wir auch gleich eine neue Rubrik mit euch: Hack am Dienstag.
In kurzen, sehr operativen Posts wollen wir kurze Hacks und Kniffe rund um Sourcing und Recruiting Tech geben. Seid gespannt – los geht es mit dem Thema: Zielarbeitgeberlisten für strukturiertes Sourcing.
Weshalb Zielarbeitgeber eine wichtige Basis für das Active Sourcing sind
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, um Lebenslaufdatenbanken strukturiert zu durchsuchen. Der ein oder andere kennt diese schon aus unseren Active Sourcing Trainings. Die Suche nach Jobtitel oder Skills in Kombination mit Arbeitsort oder Location gehört sicherlich zu den gängigsten. Das ist auch mehr als verständlich, denn das Ziel eurer Suche sind Kandidaten mit eben diesen benötigten Kriterien.
Leider viel zu selten arbeiten Sourcer mit Zielarbeitgebern. Zielfirmenlisten erstellen und strukturierte Identifikation betreiben war jedoch gerade in vergangenen Zeiten das Einmaleins eines jeden guten Head Hunters, Personalberaters, “YouNameit”. Noch vor “diesem Internet” mussten die Daten jedoch erst einmal vorhanden sein und gefunden werden – harter Job. Heute haben die Kandidaten ihre Arbeitgeber in deren Profilen angegeben, die Daten sind strukturiert und über die Suche auf XING und / oder LinkedIn auch ziemlich einfach abrufbar – wie geil ist das denn, oder? =)
Ihr müsst nur mehr in Datensätzen denken als in Profilen. 😉
Warum macht es also Sinn, meine Suche zusätzlich um Arbeitgeber zu erweitern? Jobtitel und Skills sind im Wortschatz eines jeden Auslegungssache und sehr sehr individuell. Arbeitgeber hingegen sind vorgegeben, häufig auch über Drop Down-Listen o. ä. auswählbar und werden eher “standardisiert” gepflegt als das Know-how. Das hilft uns wiederum ungemein im strukturierten Ident.
Wie kann man nun gezielt, effektiv und effizient nach Zielarbeitgebern in XING und LinkedIn suchen? Andere Möglichkeiten lassen wir hierfür außen vor, da wir im Ident bereits in XING und LinkedIn sind. Nicht jeder kann sich zudem teure Tools und Arbeitgeber-Datenbanken leisten wie bspw. D&B Hoovers.
Was einen Zielarbeitgeber interessant macht
Die Vorüberlegung ist doch: Was möchte ich mit dem Zielarbeitgeber erreichen. Möchte ich damit einen regionalen Bezug herstellen? Oder ist der Zielarbeitgeber einfach nur in der gleichen Branche tätig wie ich? Hat der Fachbereich oder Kunde spezielle Wünsche zu Arbeitgebern geäußert? Sind besonders gute Kollegen bei bestimmten Arbeitgebern gewesen?
Anhand dieser Informationen können wir die Suche nach Zielarbeitgebern in den Datenbanken von XING und LinkedIn vorbereiten, um dann strukturiert nach diesen zu suchen.
Und so erstellst du Zielarbeitgeberlisten über XING und LinkedIn
1. Zielgruppe der Arbeitgeber über die Suche einschränken
Gerne über einen großen Suchraum mit Key-Jobtitel, -Skills und -Know-how
2. Regional und/oder über eure Branche einschränken (optional)
Sieht dann im XTM ungefähr so aus:
3. Suche ausführen
Links in den Filtern seht ihr dann die aktuellen Arbeitgeber eurer Zielgruppe unter Berufliche Daten → Derzeitiger Arbeitgeber.
Etwas anderes interessiert uns erstmal gar nicht.
4. Zielarbeitgeber identifizieren und aufnehmen (hier im Texteditor)
Im ersten Schritt, nehmen wir diese Arbeitgeber in einem Editor auf, um daraus später wieder Suchketten/Search-Strings bilden zu können.
Jetzt kommt der Clou 😉
5. Liste erweitern
Um diese Liste zu erweitern, startet ihr die Suche von vorne. Nochmal mit den entsprechenden Keywords und eurer Region oder Branche, jedoch auch mit Ausschluss eurer aktuellen Zielarbeitgeber. Clever, oder? In Datensätzen denken können! Darum geht es!
6. Neue Zielarbeitgeber aufnehmen
In eurer Suche werden jetzt alle Ergebnisse ausgeschlossen, deren Arbeitgeber ihr schon kennt. Die neuen Zielarbeitgeber nehmt ihr wieder in eure Liste im Texteditor mit auf und startet eure Suche wie unter Punkt 5 erneut. Und erneut. Und erneut…
7. Dokumentation
Die Dokumentation im Texteditor sieht letztendlich wie folgt aus:
Und – zack fertig! – habt ihr eine schöne Zielarbeitgeberliste für strukturiertes Sourcing ohne große Kosten in Zeit oder Plattformen ausgegeben zu haben. Eben hier evtl. für eine bestimmte Branche in einer definierten Region. Das heißt, ihr könnt mit Hilfe der Zielarbeitgeber auch Regional sourcen.
Das Beispiel war jetzt im XING Talent Manager (XTM), genauso funktioniert der Ident von Zielarbeitgebern auch auf LinkedIn.
Edit: Zur derzeitigen Besonderheit in LinkedIn hab ich den Post auch hier nochmals auf LinkedIn angepasst: https://www.linkedin.com/pulse/zielarbeitgeber-f%C3%BCrs-active-sourcing-jan-hawliczek/
Und so erweitert ihr eure Zielarbeitgeberlisten für Jobcluster, Regionen, Branchen, etc. mit den Tools die ihr schon nutzt.
Soviel zum ersten Hack am Dienstag! =) FEEDBACK ERWÜNSCHT!
Lasst uns wissen, ob euch diese Rubrik gefällt! Kommentiert hier gerne, was ihr bereits für Erfahrungen mit Zielarbeitgeberlisten habt.
Gebt uns aber auch gerne Inspiration für neue “Hack am Dienstag”-Folgen – einfach kommentieren.
In diesem Sinne!
Cheerio und HoHoHo
Euer Jan
Ich arbeite gerne mit Zielfirmenlisten, absolut sinnig. Der Clou ist neu für mich und ein super Tipp, danke Jan 🙂
Sehr sehr gerne Rebekka!
Gerne teilen und weitersagen 😉
Grüße
Jan
Super Format. Kurz, verständlich und informativ.
Zielfirmenlisten sind ein wichtiger Bestandteil meiner täglichen Arbeit. Top Thema, danke dir Jan 😉
Hey Jan,
DANKE DIR für das Feedback!
Grüße
Jan
Irgendwie bekannt. Aber irgendwie auch nicht. Also danke für den Hack/Reminder 😉
Ansonsten super Rubrik! Kurzweilig und hands-on. Gerne mehr davon!
Danke für das Feedback Christian!
Freut mich!
Danke für das Super Format. Down-to-earth, verständlich und richtig praktisch.
Topjob, Jan!
Merci für das Feedback!
Jan