Kreativere Erstansprache dank künstlicher Intelligenz (?)
Seit dem Raketenstart von ChatGPT sind zig weitere Tech-Unternehmen dem Erfolgversprechen von generierten Texten dank künstlicher Intelligenz gefolgt. Mit Microsoft als Investor von OpenAI können wir sicherlich jede Menge KI-Features in LinkedIn erwarten. Das berufliche Netzwerk hat bereits seit einiger Zeit Antwortmöglichkeiten auf Nachrichten vorgeschlagen und geht nun einen Schritt weiter.
Das neueste Feature wird gerade im LinkedIn Recruiter ausgerollt. Wenn deine Spracheinstellung auf Englisch gesetzt ist, hast du gegebenenfalls schon die Möglichkeit, es auszuprobieren! Die „Draft Personalized Message“ Funktion ermöglicht es dir, personalisierte Nachrichten mithilfe von künstlicher Intelligenz zu erstellen. Doch wie personalisiert sind diese Nachrichten wirklich? Du weißt, wir predigen seit Jahren, dich vor der Erstansprache mit dem Mensch hinter dem Profil zu beschäftigen. Schafft das die künstliche Intelligenz von LinkedIn?
„Draft Personalized Message“ im LinkedIn Recruiter
Der Name sagt schon alles: Die Funktion erstellt einen ersten Entwurf für eine personalisierte Nachricht für dich. Klingt doch ziemlich cool, oder? Doch das Feature hat einige Haken…
Hier in unserem Beispiel hat die KI zwei Anhaltspunkte in den ersten Nachrichtenentwurf gepackt. Laura folgt meinem Arbeitgeber. Außerdem haben wir einige gemeinsame Kontakte. Du merkst, die KI von LinkedIn nutzt auch nur die Art von Informationen, die die Datenbank verarbeiten kann. Laura würde jedoch noch viele weitere Aufhänger in ihrem Profil für dich bieten!
Denk also daran, dass alle Recruiter:innen diese Daten ebenfalls haben. Um wirklich für Aufmerksamkeit zu sorgen, sollte deine Nachricht mehr als nur oberflächliche Informationen enthalten. Gibt es bestimmte Fähigkeiten oder Erfahrungen, die perfekt zu eurer offenen Position passen? Habt ihr gemeinsame Interessen oder Gruppen, denen ihr beide angehört? Du willst dich doch wirklich von anderen Nachrichten abheben. Dann setz auf den Standard, den jetzt alle haben, noch einen drauf.
Don’t generate and send!
Bitte, bitte, bitte, versende die generierte Nachricht nicht sofort. Sieh sie als erste Inspiration. Zum einen, weil dem Feature noch jegliche Art von Empathie fehlt. Zum anderen, weil die Texte noch viel zu holprig sind. So passen dein gesuchter Jobtitel und der des Profils grammatikalisch oft nicht in den Satz.
Der Extra Tipp: DeepL macht’s besser
Mit Hilfe von DeepL kannst du die englische Nachricht in deine Zielsprache wandeln, ohne dabei an Qualität zu verlieren.
Was denkst du über dieses neue Feature?
Wir sind gespannt auf deine Meinungen und Erfahrungen. Hast du es bereits ausprobiert? Hat es dir geholfen?
Egal, ob du begeistert bist oder noch skeptisch, wir ermutigen dich, die „Draft Personalized Message“ Funktion auszuprobieren und kreativ damit umzugehen. In unserer Recruiting-Welt sind persönliche Verbindungen enorm wichtig, vielleicht kann dich dieses Feature etwas dabei unterstützen.