Mehr Rückmeldungen, weniger Rätselraten
„Probieren geht über Studieren!“ Schon mal gehört? Klar, klingt erstmal nur nach einem Spruch meiner Oma. Aber die hatte schon immer Recht, denn: Wer im Active Sourcing noch nie systematisch getestet hat, was wirklich funktioniert, lässt einen der größten Hebel im Recruiting einfach liegen.
Denn mal ehrlich: Wie oft schicken wir ein paar Nachrichten raus, hoffen auf Antworten und machen dann einfach weiter wie bisher? Schluss damit! Heute geht’s darum, wie du mit A/B-Testing im Active Sourcing deine Rückmeldequote steigerst, deine Zielgruppe besser verstehst und beim Fachbereich endlich mit Zahlen statt Bauchgefühl punktest.
Warum A/B-Testing im Active Sourcing?
A/B-Testing im Active Sourcing zeigt dir mittels Zahlen als handfeste Beweise, was funktioniert und was nicht. Kein Fischen im Dunkeln durch dich und dein Team, keine endlosen Diskussionen mehr mit dem Fachbereich. Sondern klare Daten, die euch alle weiter bringen.
Mit A/B-Testing findest du raus:
- Welche Betreffzeile wird geöffnet?
- Welche Ansprache trifft die Zielgruppe?
- Welche Benefits wecken Interesse?
- Über welchen Kanal erreichst du die Leute?
Und das Beste: Du weißt endlich, was du dir sparen kannst. Bye bye, Bauchgefühl. Hello, echte Insights.
Was kannst du im Active Sourcing alles testen?
Mehr als du denkst! Hier kommt dein A/B-Test-Starter-Set:
1. Betreffzeilen: Der erste Eindruck zählt!
- Kurz oder lang? (Tipp: LinkedIn empfiehlt 1-2 Wörter, wir 3-7)
- Mit Emoji oder ohne?
- Austauschbar oder persönlich? („Karrierechance“ vs. „Starte im Recruiting wie im Triathlon voll durch“)
Lesson learned: Kürzere Betreffzeilen werden häufiger geöffnet. Emojis sorgen bei jüngeren Zielgruppen für mehr Aufmerksamkeit, bei konservativeren Branchen eher für Skepsis. Test it!
2. Ansprache & Tonalität: Du oder Sie? Locker oder förmlich?
Dein Fachbereich besteht auf das Sie? Aber du glaubst, deine Zielgruppe will geduzt werden? Teste es!
Praxis-Insight aus unseren A/B-Tests:
Ansprache | Rückmeldequote | Davon positiv |
Du | 48 % | 15 % |
Sie | 53 % | 9 % |
Lesson learned: „Sie“ bringt manchmal mehr Antworten, aber „Du“ liefert die besseren, wirklich interessierten Kandidat:innen. Und du weißt ja: Qualität vor Quantität!
3. Nachrichtentexte: Länge, Aufbau, Inhalt?
- Kurz und knackig oder ausführlich und emotional?
- Gehaltsangabe: Ja oder nein?
- Benefits direkt rein oder erst mal Spannung aufbauen?
Lesson learned: Kürzere Nachrichten führen oft zu mehr Antworten. Aber längere Nachrichten zu mehr positiven Rückmeldungen.
4. Optik & visuelle Elemente: Der unterschätzte Hebel
- Emojis: 😍 oder 🫠?
- Hervorgehobene Keywords
Praxis-Insight aus unseren A/B-Tests:
Stil | Rückmeldequote | Davon positiv |
Mit fett markierten Keywords | 56 % | 19,5 % |
Ohne Formatierungen | 31 % | 23,5 % |
- Lesson learned: Nachrichten mit fett markierten Keywords holen oft mehr Rückmeldungen. Aber wer’s übertreibt, landet schnell im Spam-Ordner oder wirkt unprofessionell.
5. Kanäle & Plattformen: Wo sind die Richtigen unterwegs?
- LinkedIn vs. XING (ja, XING lebt noch – je nach Zielgruppe)
- Kontaktaufnahme vs. Direktnachricht
- CTA: Rückantwort oder Klick auf Stellenanzeige
Lesson learned: LinkedIn performt oft besser. Aber: XING ist unterschätzt, gerade in speziellen Branchen wie Bau oder Produktion.
6. Timing: Wann antworten die Leute überhaupt?
- Morgens, abends oder nach dem Mittagstief?
- Direkt vor dem Wochenende?
- Oder lieber zur Urlaubszeit?
Lesson learned: Handwerker:innen am besten nach Feierabend, Recruiter:innen während der Arbeitszeit, Entwickler:innen auch gerne am Sonntagabend zur Postfach-Aufräumzeit.
Tools für dein A/B-Testing
Die besten Tests helfen nichts, wenn du die Ergebnisse daraus nicht auswertest, um anschließend daraus zu lernen. Dafür braucht es kein abgeschlossenes Mathe-Studium, keep it simple!
- Zenkit Recruiting: Unser Geheimtipp für Projekt-Organisation, Reporting und Kandidat:innenverwaltung.
- LinkedIn/XING Projekte: Lege zwei Projekte an, eins für Nachricht A und eins für Nachricht B. So kannst du die beiden Varianten einfach gegenüber stellen.
- Excel oder Google Sheets: Ja, oldschool, aber funktioniert einfach immer!
Deine 5-Schritte-Checkliste: So startest du noch heute!
- Frage definieren: Was willst du wissen? Welchen Erfolgsfaktor prüfen? Du/Sie? Emoji ja/nein? Gehalt nennen oder nicht?
- Erstelle zwei Versionen deiner Nachricht.
- Teste sauber und objektiv – am besten immer im Wechsel!
- Messe Rückmeldequote UND Qualität, z. B. wie viele Kandidat:innen machen den nächsten Schritt.
- Learnings ziehen und deine Active Sourcing-Strategie anpassen!
Wichtig: Niemals „aus dem Bauch“ testen! Immer systematisch und abwechselnd. Kandidat:in 1 bekommt Nachricht A, Kandidat:in 2 Nachricht B undsoweiterundsofort. Nur so sind deine Auswertungen wirklich sauber und objektiv!
A/B-Testing im Active Sourcing? Yes, please!
Warum du heute noch mit deinem ersten A/B-Test starten solltest:
- Mehr Rückmeldungen und besseres Verständnis für deine Zielgruppe. Erhöhe deinen Recruiting-Erfolg und dadurch deine Wertschätzung im Unternehmen gleich mit.
- Zahlen für den Fachbereich: Damit hast du stichfeste Argumente und setzt dich auf Augenhöhe für das ein, was du brauchst und willst.
- Dein Active Sourcing wird messbar besser und damit effizienter – mehr Zeit für das Wesentliche, den Menschen hinter dem Lebenslauf.
Und hey, wann konntest du im Job sonst schon Mal „einfach drauf los testen“? Zeig deinem Team, was wirklich funktioniert!